Nüsse – Sammeln, lagern & passende Rezepte
Nüsse sind für uns ein fixer Bestandteil in der Küche. In diesem Artikel liest du Wissenswertes rund ums Sammeln & Lagern, passende Rezepte gibt’s obendrauf.
Lange als böse Kalorienbomben und Dickmacher verschrien, haben sich Nüsse – Langzeitstudien sei Dank – mittlerweile rehabilitiert. Sie schaffen es sogar unter die Top-Plätze der richtig gesunden und guten Lebensmittel. Aber warum sind Nüsse so gesund?
Wer regelmäßig Nüsse isst, verringert das Risiko von Bluthochdruck und Herzgefäßerkrankungen, legt weniger an Gewicht zu, bekommt seltener Gallensteine und hat seinen Cholesterinspiegel besser im Griff. Und: Lebt länger. Ja, richtig gelesen. Laut einer Studie der Maastricht University verringert schon eine Handvoll Nüsse pro Tag das Risiko eines frühen Todes. Auch fürs Oberstübchen lohnt sich die tägliche Nussration, verbessern die gesunden Kerne doch nachweislich Konzentration und Merkfähigkeit.
Kernige Kraftpakete – so gesund sind Nüsse
Nüsse enthalten wenig Wasser, dafür reichlich ungesättigte Fettsäuren, Eiweiß, Kohlehydrate und Ballaststoffe. Darüber hinaus stecken noch jede Menge Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor in den kleinen Kerlen. Außerdem reichlich Vitamine, vor allem solche aus der B-Gruppe und Vitamin E.
Apropos Fett: Nüsse haben zwar 500 Kalorien und 50 Prozent Fett pro 100 Gramm und damit die gleiche Energiebilanz wie Schokolade. Dass sich das trotzdem nicht auf die Hüften legt, liegt höchstwahrscheinlich daran, dass der Körper nur etwa zwei Drittel der nussigen Energiemenge nutzen kann. Nüsse kommen nämlich in Stückchenform in unseren Verdauungsapparat hinein und auch wieder hinaus. So wird das Fett nicht vollständig aufgenommen.
Nüsse sammeln in Österreich und Deutschland
Nüsse sollen also auf den Teller. Deswegen machen es viele fleißige Nussesser wie die Eichhörnchen und sammeln einen Teil ihrer Nüsse selbst. In Österreich und Deutschland wachsen Haselnüsse, Maroni (Ja, Maroni gehören zu den Nüssen!) und Walnüsse. Maroni oder Esskastanien haben den Vorteil, dass sie die gleichen gesunden Inhaltsstoffe aufweisen wie ihre Nuss-Verwandten, dabei aber nur zwei Prozent Fett haben.
Haselnüsse haben von allen Nusssorten den höchsten Vitamin-E-Gehalt und schützen so vor vorzeitiger Alterung. Außerdem punkten sie mit Lecithin, das Nerven und Gehirn positiv beeinflusst. Wie die Form der Walnuss schon vermuten lässt, wirkt auch diese Nuss optimal aufs Oberstübchen. Und zwar dank jeder Menge B-Vitamine und ungesättigter Fettsäuren.
Alles Nuss – Erdnuss, Mandel, Cashew & Co.
Und sonst? Sind neben Walnüssen, Haselnüssen und Esskastanien besonders Erdnüsse, Cashews, Paranüsse, Mandeln und Pistazien beliebt. Kleine Nusskunde gefällig? Bitte sehr:
- Erdnüsse gehören eigentlich zu den Hülsenfrüchten. Trotzdem machen sie uns glücklich. Weil nämlich die in ihr enthaltene Aminosäure Tryptophan im Körper zum Glückshormon Serotonin umgewandelt wird.
- Denselben Effekt auf unser Glücksempfinden haben auch Cashewnüsse. Außerdem lassen sie Sportlerherzen höherschlagen. Durch den hohen Magnesiumgehalt verringern sie Muskelkrämpfe, die vielen Kohlehydrate wirken leistungssteigernd.
- Mandeln hingegen verringern den Blutdruck und senken das Cholesterin – schon eine einzige 50-Gramm-Portion täglich reicht aus. Außerdem zügeln sie den Appetit.
- Die schöne, grüne Pistazie hält unsere Blutgefäße elastisch und vermehrt nützliche Darmbakterien.
- Paranüsse erhöhen den Testosteronspiegel, weil sie besonders viel Zink und Selen enthalten. Männer steigern damit Potenz und Leistungsfähigkeit, auf Frauen wirkt die Nuss aphrodisierend.
- Macadamia Nüsse haben einen sehr hohen Anteil an gesunden, ungesättigten Fettsäuren. Am besten sollte man Macadamia Nüsse pur knabbern. Für die Macadamia Nuss gilt: harte Schale, weicher Kern – denn die Macadamia Nuss hat einen sehr harten Kern.
Anspruchsvolle Schätze – Nüsse richtig lagern
Ungeschält sollten Nüsse trocken, dunkel und kühl bei 10 bis 18 Grad gelagert werden. Unter zu viel Wärme, Licht und Feuchtigkeit leiden nämlich Geschmack, Knackigkeit und Frische. Im Keller oder im Dunkel der Speisekammer können die Hülsenfrüchte mit Schale so gut und gerne einige Monate bedenkenlos aufbewahrt werden.
Sind die Nüsse schon geschält, gehackt oder gemahlen müssen sie schneller verbraucht werden. Nämlich in vier bis sechs Wochen.
Zur Aufbewahrung eignet sich besonders der Kühlschrank, dort sollten sie allerdings luftdicht verpackt gelagert werden. Sonst schmecken die Nüsse schnell nach allem, was sonst noch im Kühlschrank liegt. Die geschälte Hülsenfrüchte können übrigens auch problemlos eingefroren werden – so halten sie ein ganzes Jahr.
Die tägliche Portion Nuss
Es darf also Nuss sein. Am einfachsten geht das direkt von der Hand in den Mund. Etwas Raffiniertere streuen sich die tägliche Nussmenge ins Frühstücksmüsli oder als Topping über den Salat. Nüsse machen sich natürlich auch gut in Kuchen, Keksen und Torten, als Nussmilch oder Nussmus, das ganz einfach selbst hergestellt werden kann.
Mit Trockenfrüchten zerkleinert lassen sie sich easy zu Nusskugeln formen – ein richtig gesunder Snack! Als Panade bilden sie den richtigen Rahmen für Fisch und Fleisch. Auch im Gemüse mitgebraten schmecken sie himmlisch. Ein Hoch auf die Nuss!
Oder wie wäre es zum Beispiel mit einem köstlichen Flammkuchen mit Ziegenkäse & Haselnüssen, einer süßen Nusstarte mit Äpfeln oder knusprige Nussecken!
(18.10.2019)