Kochen mit Köpfchen
Schaurig schönes Halloween
Süßes, sonst gibt’s Saures! Warum wir am 31. Oktober als Geister verkleidet an Türen klopfen, was Kürbisse mit der Gruselgeschichte von Jack O. zu tun haben und wie du selbst eine gelungene Halloween-Party feierst.
In den USA ziehen seit Mitte des 19. Jahrhunderts am 31. Oktober Geister, Hexen, Mumien und andere Gruselgestalten auf der Jagd nach Süßem durch die Straßen. Bei uns in Kontinentaleuropa wird Halloween eigentlich erst seit den 90ern gefeiert. Und das zu Beginn sehr zögerlich. Anfangs flatterten höchstens vereinzelt Geister von Tür zu Tür, die statt mit Süßigkeiten eher mit verwirrten Blicken belohnt wurden. Mittlerweile hat sich Halloween aber etabliert. Ursprünglich kommt Halloween eigentlich nicht aus den USA, sondern aus Irland. Irische Einwanderer verbreiteten den Brauch lediglich in Amerika.
Woher kommt Halloween?
Halloween soll auf das keltische Fest „Samhain“ zurückgehen. Das wurde im heutigen Irland wohl schon 500 vor Christus gefeiert. Und zwar immer am 31. Oktober, dem keltischen Neujahr. Die Kelten glaubten daran, dass an diesem Abend die Seelen der Toten zurückkehren würden, um die Lebenden heimzusuchen. Deswegen verkleideten sie sich, um nicht erkannt zu werden und die Toten abzuschrecken.
Süßes, sonst gibt’s Saures!
Die Kelten opferten den Geistern der Toten Leckereien, um sie milde zu stimmen. Daraus entstand das heute übliche „Trick or Treat“ – „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ Kinder ziehen auf der Suche nach Süßigkeiten verkleidet von Haus zu Haus. Wer nicht in Geberlaune ist, muss mit einem Streich rechnen. Wer also nicht mit Eiern beworfen werden möchte, sollte lieber Schoko rausrücken.
Woher hat Halloween seinen Namen?
Im 9. Jahrhundert n. Chr. unterwarfen die Römer die Kelten. Um die Umstellung auf die neue Religion zu erleichtern, verchristlichte der Papst kurzerhand die keltischen Bräuche. Deswegen wird seit dieser Zeit am 1. November der Tag der Heiligen, also Allerheiligen (auf englisch: all hallows) gefeiert. Der Abend vor Allerheiligen (der 31. Oktober) heißt „all hallows eve“, was sich im Laufe der Zeit zu Halloween verkürzte.
Happy Halloween!
Heute wird Halloween weltweit gefeiert. Und das in manchen Ländern exzessiver als in anderen. Den Iren macht dabei sowieso keiner was vor. In der Geburtsstätte von Halloween steigt im nordirischen Londonderry Europas größtes Halloweenfest. Auch im County Meath ist Halloween ein mehrtägiges Festival mit rund 40 verschiedenen Veranstaltungen. Und in Dublin bringt der Dublin Ghost Bus Halloween-Fans von einer gruseligen Location zur anderen. Halloween ist vom keltischen Brauch zu einem weltumspannenden Phänomen und eigenem Wirtschaftszweig geworden.
Die Gruselgeschichte von Jack O.
Hätte Halloween ein Logo, wäre es wohl der mit der Kerze beleuchtete, ausgehöhlte Kürbis mit der Gruselfratze. Einer irischen Legende nach wandelt nämlich der Schurke Jack O. als Untoter durch die Welt. Dabei erhellt ihm ein Stück glühende Höllenfeuer-Kohle in einer ausgehöhlten Rübe den Weg. Weil in Amerika Rüben weniger verbreitet waren, ersetzten sie die irischen Auswanderer kurzerhand durch Kürbisse, die Jack O’Lanterns. Die darin eingeritzten Gruselgesichter sollen böse Geister abschrecken.
So feierst du deine eigene Halloween-Party
Du willst ein paar verkleidete Untote und Geister zu dir nach Hause einladen? Das brauchst du für eine gelungene Halloween-Party:
- Gruselige Dekoration
Spinnweben, Skelette mit leuchtenden Augen, haarige Spinnen, Kunstblut, Fledermäuse oder auch ganze Körperteile aus Plastik – bei Halloween kannst du es dekorativ ordentlich krachen lassen. Wenn du gerne bastelst, kannst du deine Deko auch selbst machen. Ganz wichtig: Die Partylocation sollte für den extra Gruselfaktor schummrig-dunkel sein. Damit ihr trotzdem genug seht, kannst du beleuchtete Kürbisse aufstellen oder Lampions aufhängen. Hier findest du unsere DIY Anleitung für einfache Halloween-Tischdeko. - Schreckliches Essen
Halloween ist der einzige Tag im Jahr, an dem furchtbar aussehende Snacks gefragt sind. Ein guter Anfang sind alle Speisen, die irgendwie blutig aussehen. Ketchup und Tomatensauce solltest du also unbedingt reichlich verwenden. Auch als Finger dekorierte Würstchen sind richtiges Halloween-Essen. Und aus mit Teig umwickelten Würstchen werden kleine Mumien. Süß schmecken schokoladige Hexenhüte oder eine Halloween-Tarte. Du kannst ruhig richtig kreativ werden. - Haarsträubende Verkleidung
Ganz wichtig ist auch ein supergruseliges Kostüm. Wow-Effekte schaffst du mit einem schaurig geschminkten Gesicht. Als Extra gibt es auch schon Narben aus Gummi, die du einbauen kannst. Halloween-Verkleidungen dürfen aber auch ganz einfach sein. Zwei Löcher in altes Bettlaken geschnitten und schon bist du ein Geist. Huuuuuuu! Happy Halloween!
(21.09.2020)