Spinat – 9 Fakten über das grüne Wunder-Gemüse
Warum Popeyes Wundergemüse heilende Eigenschaften hat, Weingummi grün färbt oder ob es wirklich so viel Eisen hat: Spinat-Wissen ganz kompakt.
Oh, du herrlicher Spinat! Ob als Salat, im grünen Smoothie, als Strudelfülle oder ganz klassisch mit Röstkartoffeln und Spiegelei – das grüne Wundergemüse schmeckt. Doch was ist an dem grünen Blattgemüse eigentlich dran und vor allem drin? Ist Spinat wirklich so gesund? 9 Dinge, die du unbedingt über Spinat wissen solltest.
1. Spinat hat weniger Eisen als gedacht
Spinat macht stark – zumindest Popeye. Dabei hat er zehnmal weniger Eisen, als lange Zeit angenommen wurde. Schuld daran ist ein simpler Rechenfehler, ein Komma ist verrutscht. 100 Gramm Spinat enthalten nämlich nicht 35 Gramm , sondern lediglich 3,5 Gramm Eisen. Damit gehört der grüne Held aber trotzdem noch zu den eisenreicheren Gemüsesorten.
2. Eine richtige Vitaminbombe
Und für was ist Spinat gut? Für die Augen, weil er viel Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A enthält. Und sonst? Stecken noch reichlich Folsäure, Vitamin B, A und F in den grünen Blättern. Also jede Menge Antioxidantien, die freie Radikale binden und so unsere Zellen schützen. Außerdem ist Spinat reich an Mineralstoffen, insbesondere an Kalium und Magnesium, Kalzium, Zink und, wie oben erwähnt, Eisen – und das obwohl das Blattgemüse zu 93 % aus Wasser besteht.
3. Hilft beim Abnehmen
Spinat ist ein Figurschmeichler – 100 Gramm enthalten nur rund 20 Kalorien, gleichzeitig wirkt das Power-Gemüse aber extrem sättigend. Und: Spinat zügelt den Appetit. Die in den Blättern enthaltenen Thylakoide verhindern erfolgreich Heißhungerattacken, weil sie das appetithemmende Hormon GLP-1 aktivieren, das auch die Insulinausschüttung stimuliert. So bleibt der Blutzuckerspiegel konstant und die Lust auf Süßes fällt flach.
4. Die heilende Wirkung von Spinat
In der Hausapotheke ist Spinat aufgrund seiner Wirkung ein wichtiger Helfer. Die gekochten Blätter helfen gegen Blähungen, seine Samen wirken abführend. Außerdem soll Spinat blutdrucksenkende Eigenschaften haben. Durch die vielen enthaltenen Antioxidantien kann das Gemüse auch krebsvorbeugend wirken. In der Volksmedizin wurden mit dem grünen Wunder Nierensteine, Fieber und Lungenentzündungen behandelt.
5. Einfach anzubauen
Spinat ist dankbar. Er ist pflegeleicht, wächst schnell und lässt sich bis zu fünfmal ernten. Dafür Blätter weit unten abschneiden und die Herzen stehenlassen. Ein nährstoffreicher Boden ist Muss – am besten mit Kompost anreichern. Im Frühjahr kann Spinat von März bis Mai gesät werden, von April bis Anfang Juni ist Erntezeit. Und für die Herbsternte? Soll im August und September gesät werden, dann sprießen im Oktober die Blätter.
Winterharte Sorten können auch in der kalten Jahreszeit frisch geerntet werden – so hat das Blattgemüse das ganze Jahr Saison. Richtig fein ist Spinat auch aus dem Blumenkasten am Balkon oder Fensterbrett, wo er sich problemlos anbauen lässt.
6. Er ist weit gereist
Spinat gilt längst als typisches heimisches Gemüse. Dabei kommt die Pflanze selbst höchstwahrscheinlich aus Persien. Von dort aus brachten die Araber den Spinat nach Spanien, von wo er seinen weltweiten Siegeszug antrat.
7. China ist Spinatmeister
Er wird heute beinahe weltweit kultiviert. Die einzige Ausnahme bilden die Tropen. Bekannt sind mittlerweile gut 50 verschiedene Sorten. Rund 92 Prozent der weltweiten Spinaternte werden übrigens in China angebaut.
8. Spinat aufwärmen & richtig essen
In ein feuchtes Küchentuch gehüllt hält frischer Spinat im Gemüsefach des Kühlfachs gut zwei Tage. In dieser Zeit bleiben auch die Nährstoffe in den Blättern erhalten. Sonst ist Tiefkühl-Spinat eine echte Alternative.
Aber Achtung: Wird gekochter Spinat gelagert oder über längere Zeit warmgehalten, wandelt sich das im Gemüse enthaltene Nitrat in Nitrit um, das die Sauerstoffaufnahme im Blut behindert. Spinat darf schon aufgewärmt werden. Allerdings rasch, nur ein einziges Mal, bei mindestens 70 Grad – um Bakterien und Keime abzutöten – und nachdem er vorher im Kühlschrank gelagert war. Babys reagieren übrigens empfindlicher auf Nitrit: Sie sollten daher keinen erwärmten Spinat essen. Das gilt übrigens auch für stillende Mütter. Auch bei Kindern unter drei Jahren ist noch Vorsicht geboten.
8. Frischer Spinat ist tiefgrün
Wie jedes Gemüse schmeckt auch er am besten frisch. Junge Spinat Blätter fühlen sich fest an, sind knackig und haben eine sattgrüne Farbe. Sind noch Wurzeln dran, kann man davon ausgehen, dass der Spinat per Hand geerntet wurde.
9. Bringt Farbe ins Leben
Das im Spinat enthaltene Chlorophyll färbt Lebensmittel grün. Etwa Nudeln, Gnocchi, Ostereier oder Weingummi. Kann man übrigens auch gut selber machen. Etwas Spinat kochen und pürieren und etwa in den Nockerl- oder Spätzleteig mischen.