Saisonkalender: Das Jahr im Takt von Obst & Gemüse
Wir setzen auf Saison! Nicht nur, weil es besser schmeckt. Saisonales Obst und Gemüse kostet weniger, ist besser für die Umwelt und der Körper bedankt sich obendrein: Wichtige Vitamine und Co. wirken direkt nach der Ernte (oder nach richtiger Einlagerung im Winter) am besten.
Der Saisonkalender – zwölf Monate, zig Gemüse- und Obstsorten, Wurzeln und Kräuter in Österreich. Da machen Erdbeeren aus Spanien im Dezember wenig Sinn. Oder der Spargel, der einem im Herbst ins Einkaufswagerl springt. Wir zeigen dir, welches Obst und Gemüse wann Saison hat und was Gutes darin steckt.
Saisonkalender für Obst und Gemüse zum Herunterladen
Du möchtest auf einen Blick wissen wann welches Obst und Gemüse Saison hat? Dann downloade unseren gratis Gemüse-Saisonkalender und unseren Obst-Saisonkalender. Hier findest du auch noch unseren Saisonkalender für Küchenkräuter.
Zusätzlich zum Saisonkalender haben wir hier auch Rezepte mit saisonalen Lebensmitteln für dich gesammelt.
Jänner mit den drei Ks: Kohl, Kraut, Karotte
Die drei „Ks“ – Kohl, Kraut und Karotten – sind Erkältungs-Blocker und wahre Helden im Kampf gegen den Winterblues. Denn: Die Vitamin- und Mineralstoffbomben beinhalten genau das, was vielen von uns im Winter fehlt. Vitamin C, Kalium und Eisen etwa. Jänner-Gemüse schmeckt am besten in Suppen oder in Strudeln verpackt.
Plus: Im ersten Monat im Jahr haben auch Obst- und Gemüsesorten Saison, die als Lagerware mehrere Wochen nachreifen. Zum Beispiel Apfel, Birnen, Kürbis oder Zwiebel.
Februar hört aufs Bauchgefühl: Chicorée, Rote Rübe und Pastinake
Pastinaken sind Wunderwurzeln. Sie sind besonders ballaststoffreich und enthalten, wie der Chicorée auch, das wichtige Präbiotika Inulin, das wiederum der Darmflora gut tut.
Unser Gut-für-den-Bauch-Rezept im Februar: Die Wurzelgemüsequiche! Außerdem hat jetzt die Rote Rübe (Rote Beete) Saison. Ihre poppige Farbe pimpt Dips, Suppen oder auch mal den Flammkuchen. Was kommt noch aus dem kühlen, dunklen Wintervorratslager dazu? Lauch, Topinambur und Zwiebel zum Beispiel.
Bunter März: Spinat und Rhabarber
Der Frühling kündigt sich endlich an! Und mit ihm auch ein Twist auf dem Herd. Aktuell startet schön langsam der Spinat in die Saison. Zusammen mit Champignons macht er sich etwa im veganen Strudel prächtig. Ein pinker Frucht-Kollege befüllt ab Ende März die Marktstände: Der Rhabarber beginnt zu schmecken. Und zwar besonders gut als Dessert!
Mal anders im April: Bärlauch und Spargel
Warum lieben wir Spargel und Bärlauch so? Weil sie gefühlt schon wieder weg sind, wenn die passenden Rezepte dafür rausgekramt wurden. Deshalb: Früh genug wappnen und Ausprobieren. Statt den Spargel klassisch in Sauce Hollandaise zu ertränken, die grüne Stange verwenden und in eine Tarte verpacken. Oder den Bärlauch aus dem Wald zu Pesto verarbeiten.
Wer im April noch mehr Lust auf Experimentieren hat: Sellerie, Vogerlsalat, Karotte oder Knoblauch würden sich jetzt anbieten.
Rot-Grün im Mai: Mangold, Kirschen, Radieschen
Während viele noch im Spargel- und Rhabarber-Fieber stecken, positionieren sich langsam Mangold, Radieschen und – halleluja endlich – die ersten Kirschen im Saisonkalender. Mangold liebt Lachs, die beiden schmecken als Team einfach genial. Die Kirsche ist jetzt besonders süß und macht sich vor allem in süßen Puddingtaschen besonders gut. Aber auch pikant als Salat, in Kombination mit ein paar knackigen Radieschen und Ziegenkäse sind sie lecker.
Von Innen kühlen im Juni: Gurke und Salat
Ab sofort ist es am Teller grün. Gurken, Fenchel, Eisbergsalat haben ihren großen Auftritt. Laut TCM, der Traditionell Chinesischen Medizin, soll das Essen jetzt nicht nur gut schmecken, sondern auch gut kühlen. Die Gurke ist so ein Kühler und schmeckt im Juni nicht nur auf dem Butterbrot mit Salz sondern auch in einer Gazpacho. Eisbergsalat, Rucola und Brokkoli haben jetzt übrigens auch Saison. Letzterer schmeckt übrigens sowohl roh, zum Beispiel als Smoothie, als auch gebacken in als Brokkolitascherl wunderbar.
Bunt durch den Juli: Beeren-Ratatouille
Obst- und Gemüseliebhaber versetzt der Juli quasi in einen Rauschzustand: Die Pflanzenpalette zeigt sich in der Mitte des Jahres von ihrer üppigsten Seite. Paprika, Melanzani und Tomaten holen den Geschmack des letzten Italienurlaubs in die Küche. An der Beeren-Front kochen Geduldige jetzt Marmeladen ein, leichte Desserts und kalorienarme Salate decken die Mittagstische der Österreicher. Stichwort Salat: Von der Endivie bis zum Lollo Rosso haben jetzt beinahe alle heimischen Salate Saison. Außerdem Stangensellerie, Zuckermais, Fisolen und Bohnen.
Vielfältiger August: Marille und Käferbohne
Kein August ohne Omis Marillenkuchen. Jetzt schmecken die orangen Früchte, die mit ihren rosa Backerln immer aussehen als wären sie verlegen, besonders intensiv. Die Gemüse-Front schüttelt im August den Rettich aus dem Ärmel. Dazu liebt die Käferbohne gerade die Steiermark-Sonne. Bitte nicht nur als Salat auftischen sondern auch mal experimentieren und die Bohne anders in Szene setzen. Zum Beispiel im Strudel!
Süß und erdig im September: Petersilwurzel, Pastinake und Zwetschke
Die Sonne schwächelt, Sturm & Federweißer haben Saison und die Zeit der Erdigen beginnt. Also die der Petersilwurzel, der Kohlrabi und der Pastinake. Gleichzeitig erreichen jetzt Holler, Weintraube und die Zwetschke ihre geschmackliche Topform. Die Sturm– und Weinzeit geht los. In der Küche entstehen Powidl und Zwetschkenfleck. Je nach Sonnentagen schmecken jetzt Pfirsiche und Beeren am süßesten.
Kräftige Farben im Oktober: Rübe und Kürbis
Die Kürbiszeit geht los. Das heißt Kürbissuppe, Kürbisstrudel, Kürbis aus dem Ofen, im Kuchen, im Brot, auf dem Fensterbrett. Wenige Gemüsesorten können ihm in Sachen Vielseitigkeit das Wasser reichen. Den Oktober liebt auch die Rübe. Und zwar die Rote-, die Steck- und die Speiserübe. Wer noch schnell ist kann die letzten Brombeeren ernten. Zu Beginn des Monats und dunkellila schmeckt sie dann wie ein Bonbon. Auf einer Tarte macht sie sich aber auch nicht schlecht.
Alleskönner im November: Schwarzwurzel und Karfiol
Schwarzwurzeln sind zwar nicht ganz easy in der Zubereitung (Schälen, die Finger kleben, schnell mit Zitrone beträufeln, uff) sind aber ein Allrounder: Kalorienarm, anregend für Stoffwechsel und Fettverbrennung. Und ihr hoher Gehalt an Kalium hilft bei Schlafproblemen und Stress. Verwendung in der Küche: Gekocht im Salat oder als Schwarzwurzel-Strudel zum Beispiel. Noch ein November-Gemüse: Der Karfiol. Wer ihn gedünstet als Beilage nicht mag, versteckt ihn püriert in der Suppe.
Kein Winterschlaf im Dezember: Knoblauch und Weißkraut
Wer glaubt im Dezember gibt’s nur Kekse und Punsch der irrt. Denn zum Glück leben wir in Österreich wo einige Gemüsesorten äußerst robust sind und auch gedeihen wenn es draußen eiskalt ist. Die Kohlsprossen, der Knoblauch, Rettich oder Weißkraut etwa. Passend zum Saisonkalender empfehlen wir diese Pizza mit Kohlsprossen oder Blätterteig-Krautkipferl.