Kochen mit Köpfchen
Alles über Sauerteig
Sauerteig liegt voll im Trend. Da ziehen wir von Tante Fanny gerne mit dem neuen Pizzateig mit Sauerteig mit und liefern gleichzeitig alles Wissenswerte zum Thema. Woher etwa der älteste Sauerteig der Welt stammt, warum er so gesund ist und was du alles daraus machen kannst. Aber lies selbst.
Kennst du die Geschichte des ältesten Sauerteiges der Welt? Seine Besitzerin stammt aus Kanada und hat ihn vererbt bekommen. Sie und ihre Familie füttern den Sauerteigansatz seit 120 Jahren, damit er prächtig wächst und gedeiht. Für die Herstellung deines eigenen Familien-Sauerteigschatzes brauchst du nur vier Tage.
Was ist Sauerteig?
Sauerteig ist eine Kombination aus Hefepilzen, Milchsäurebakterien und Essigsäure und sorgt dafür, dass Backwaren aufgehen. Der Sauerteigansatz (auch Anstellgut, Sauerteigkultur oder Starterkultur) wird ganz einfach aus Wasser und Mehl hergestellt. Traditionellerweise aus Roggen- oder Weizenvollkornmehl. Die grobe Faserung der Mehle bietet nämlich einen optimalen Nährboden für die Hefepilze. Durch die wiederholte Zugabe von Wasser und Mehl fermentiert der Teig, die Hefe und Bakterien wachsen und werfen wunderbare Blasen – jetzt ist der Ansatz aktiv und kann zum Backen verwendet werden. Damit das so bleibt, muss der Sauerteig ein Mal pro Woche „gefüttert“ werden. Zum Überleben brauchen Bakterien und Pilze nämlich Nahrung (in Form von Wasser und Mehl) – so bleibt der Teig in Gärung.
Sauerteig existiert seit tausenden Jahren
Soweit wir wissen, stammt das älteste Fladenbrot der Welt aus dem 4. Jahrtausend vor Christus – so lange backen wir also mindestens schon Brot. Das Prinzip, Brotteig durch Sauerteig aufzulockern und porig zu machen, existiert wahrscheinlich seit 1.400 vor Christus. Die Erfindung wird einem Zufall zugeschrieben: Und zwar soll eine Ägypterin beim Brotbacken etwas Teig vergessen und in der Sonne stehen lassen haben. Der Teig gärte zwar, allerdings wollte sie keine Lebensmittel verschwenden und verarbeitete den Teig so zu einem Fladenbrot, das im Ofen wunderbar aufging.
Sauerteig tut dem Körper gut
Sauerteig liegt voll im Trend. Das hat einerseits mit dem Wunsch zu tun, etwas zu essen, das die nötige Zeit hatte zu reifen. Slow Eating, slow baking. Außerdem ist Sauerteig durch die Fermentierung bekömmlicher und leichter verdaulich. Sauerteiggebäck hält lange frisch (die Milchsäure schirmt Schimmelpilze ab) und auch satt. Durch das langsame Fermentieren sinkt nämlich der glykämische Index ab. Der Körper nimmt Sauerteigprodukte so langsamer auf und der Zuckerspiegel bleibt stabil. Noch ein Vorteil: Sauerteige haben eine komplexere Aromatik und schmecken einfach grandios.
Was du alles aus Sauerteig machen kannst
Sauerteig muss nicht exklusiv zum Brotbacken verwendet werden. Die Zugabe einiger Esslöffel macht etwa auch Palatschinken oder Waffeln herrlich luftig. Kuchen kannst du ebenfalls mit Sauerteig backen. Und: Auch Pizza-Sauerteig ist ein geschmackliches Highlight. Ist dir der Sauerteig-Ansatz zu langwierig oder soll es beim Backen einmal schneller gehen, erledigen wir von Tante Fanny gerne die Arbeit für dich: Probier einfach unsere brandneue Frische Pizza-Kombi aus! Wir wünschen langsamen und guten Genuss!
(26.08.2020)