7 nussige Fakten über Maroni
Wundernahrung Edelkastanie. Warum die Nuss gut für Haare und Zähne ist, als eigentliche Kartoffel gilt und noch dazu ein fünfgängiges Menü ersetzen kann.
Die Maronizeit beginnt nicht erst im Dezember am Weihnachtsmarkt, sondern schon Ende September. Wir haben die Esskastanie ernährungstechnisch und geschichtlich unter die Lupe genommen. Hier findest du 7 nussige Fakten über Maroni!
1. Gesunde Nüsse
Maroni sind Nüsse, können allerdings nicht roh gegessen werden. Gekocht, gedünstet oder gebraten entfalten sie ihre volle Power. Ja, Maronen sind gesund. Die kleinen Kraftpakete enthalten sämtliche B-Vitamine (toll für die Haare), Vitamin E und C, das Provitamin A, hochwertiges Eiweiß und eine ganze Riege wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium (die Zähne schreien Hurra), Phosphor, Schwefel, Eisen, Magnesium, Kupfer und Mangan.
Die Nüsse machen noch dazu satt, weil sie relativ viele Kalorien enthalten (100 Gramm liefern 220 davon). Damit eignen sie sich perfekt dazu, eine Mahlzeit zu ersetzen. Mehr noch: Ein Sackerl Maronen entspricht einem fünfgängigen, ausgewogenen Vollwert-Menü. Noch ein Pluspunkt: Sie sind sehr leicht verdaulich und somit ein perfektes Abendessen.
2. Kartoffel sticht Maroni
Esskastanien waren früher Grundnahrungsmittel. Als solches spielten sie in den Texten antiker Dichter eine ebenso zentrale Rolle, wie in den Plänen von Herrschern, die ihr Volk mit den edlen Früchten ernähren wollten. Karl der Große etwa förderte den Maroni-Anbau nach Kräften. Als die Kartoffel ihren Weg von Amerika nach Europa fand, verdrängte die Knolle nach und nach die Nuss.
3. Es gibt zwei Sorten essbare Kastanien
Tatsächlich unterscheidet man zwei Sorten essbare Kastanien: gewöhnliche Esskastanien und echte Maronen, liebevoll auch Maroni genannt. Lecker sind sie beide. Der Unterschied zwischen Maroni und Esskastanie: Esskastanien sind etwas weniger intensiv im Geschmack, außerdem kleiner und runder als echte Maronen, die sich leicht an der herzförmigen Form und der rotbraunen Schale mit dunklen Streifen erkennen lassen.
4. Bereits 2.000 Jahre alt
Schon vor 2.000 Jahren wuchsen Edelkastanien in Zentralasien. Von dort aus verbreiteten sich über den ganzen Mittelmeerraum. Maronen sind eine gezüchtete Sorte, die aus der ursprünglichen Edelkastanie weiterentwickelt wurde. Heute wachsen sie überall dort, wo auch Wein wächst – sie lieben nämlich mildes Klima.
5. Maroni haltbar machen
Von September bis Dezember hinein sind die Esskastanien reif. Bei Zimmertemperatur sind die Nüsse innerhalb einer Woche zu verspeisen, sie verderben nämlich schnell. Maroni lassen sich aber auch sehr gut konservieren. In einen Kübel mit trockenen Sand gesteckt, halten sie sich mehrere Monate, im Tiefkühler sogar ein halbes Jahr. Dazu die Kastanien einschneiden, blanchieren, schälen und anschließend tiefkühlen.
6. Wasser gegen Würmer
Hast du schon einmal davon gehört, dass Maronen in Wasser eingelegt werden sollen? Tatsächlich sollen Maronen bevor sie verarbeitet werden und den wohlverdienten Weg in den Magen finden, für gut zehn Minuten in Wasser eingeweicht werden. Die Nüsse sind nämlich auch bevorzugtes Wurm-Nahrungsmittel. Für wurmfreie Kastanien garantiert der Wassertest: Schwimmen Nüsse an der Oberfläche sind sie von Würmern befallen.
7. Mit Maronen backen
Edelkastanien lassen sich auch zu Mehl verarbeiten. Mit Weizen- oder Dinkelmehl vermischt, entstehen daraus süße und pikante Leckereien. Wer es glutenfrei liebt, kann das Kastanienmehl auch pur verarbeiten. Etwa zu Brot, das in vielen Mittelmeerländern ganz selbstverständlich zum Speiseplan gehört. Aus Maronen können außerdem süße und pikante Füllungen gezaubert werden, die sich etwa in einem Kipferl oder auf einem Flammkuchen mit Maroni gut machen. Aber auch die Maroni-Weichsel-Törtchen und die Maroni-Kringel mit Schokolade solltest du unbedingt ausprobieren. Übrigens: Maroni gibt es auch in flüssiger Form. Die Korsen brauen daraus nämlich Bier.
8. Esskastanie richtig einschneiden
Vor dem Rösten sollten die Nüsse eingeschnitten werden, um zu vermeiden, dass sie beim Rösten aufplatzen. Für das Einritzen von Esskastanien eignet sich ein Kreuzschnitt an der gewölbten Seite der Nuss. Das kannst du zum Beispiel mit einem scharfen Küchenmesser machen. Der Schnitt sollte ungefähr eineinhalb Zentimeter lang sein und bis zum Fruchtfleisch reichen.
(18.11.2019)